Bücher-Auswertung 2020

Filme habe ich dank Pandemie quasi nicht gesehen und meine Serien habe ich schon im Jahresrückblick erwähnt.

Also nur die Bücher.

Ich habe erneut den zweitbestern Wert meiner Buchstatistik erreicht.
80,5 Bücher habe ich gelesen, davon 13 eBooks.
Das halbe Buch ist die Biografie von Alexander Hamilton, geschrieben von Ron Chernow. Daran lese ich schon seit dem Sommer rum, aber es zieht sich etwas und ist auf englisch und außerdem gut 800 Seiten lang, daher hab ich erst etwa die Hälfte geschafft. Weil 400 Seiten aber auch schon recht viel sind, darf es mit in die Zahl.

Mein Ziel, mehr Frauen zu lesen, habe ich definitiv erreicht.

Von den 81 Büchern wurden insgesamt 45 Stück von Frauen geschrieben, 32 von Männern, 3 von gemischten Teams und eines von einer nichtbinären Person.
Bei den Männern und Frauen war zudem jeweils eine Person trans.

Sieben Bücher wurden von People of Colour oder asiatischstämmigen Menschen geschrieben.

Thematisch ist es wieder ziemlich gemischt. Romane, Thriller, Krimis, Biografien, Fantasy, Sci-Fi, im Prinzip war alles dabei.

Von den Unmengen an Büchern, die ich vorgelesen habe, schweige ich lieber.

Zudem habe ich 2020 deutlich mehr Bücher gekauft, mindestens ein halbes Dutzend allein für mich plus Kinderbücher, was aber eindeutig der Pandemie geschuldet war. Die Bücherhallen waren längere Zeit zu und auch wenn wir uns kurz vor Schließung nochmal eingedeckt hatten, irgendwann ist alles durchgelesen.

WMDEDGT Januar 2021

Wie jeden fünften eines Monats fragt Frau Brüllen, was wir eigentlich den ganzen Tag so machen.

Das erste Mal bin ich um halb zwei wach, als das kleine Kind schmerzlich nach mir ruft. Ich bringe sie rüber ins Schlafzimmer und verziehe mich in ihr Bett. Darüber ist sie nicht begeistert, sie will dass Papa sein Bett räumt. Aber der ist im Halbschlaf und will sein Bett gewiss nicht verlassen.

Als ich wieder aufwache, sind die Rolläden bereits oben. Das Handy teilt mir mit, es sei bereits kurz vor sieben. Eine halbe Stunde Zeit habe ich noch, bevor ich auf jeden Fall aufstehen muss. Der Mann hat heute noch Urlaub, da kann man es gemütlich angehen lassen.

Schließlich stehe ich auf und ziehe mich an. Ausnahmsweise mache ich das Frühstück. Das ist unspektakulär.

Um halb neun gehe ich den weiten Weg von zwei Metern bis zum Schreibtisch und mache mich an die Arbeit. Der Mann liest den Kindern was vor. Ich setze mir Kopfhörer auf und lasse eine Doku über Marie-Antoinette nebeher laufen. Das ist der Vorteil daran, einen Job seit 11,5 Jahren zu machen. Man sitzt ihn auf der linken Arschbacke ab.

Die Kinder malen. Das tun sie im Moment jeden Tag, in den letzten zehn Monaten wurden Unmengen an Bildern mit Wasserfarbe produziert. Aber es wird offenbar nicht langweilig.

Der Mann beschließt, mit den Kindern auf den Spielplatz zu gehen. Allerdings hab ich am Tag zuvor die Wintersachen der Kinder gewaschen und des kleinen Kindes Schneehose ist noch nicht ganz trocken. Also heißt es föhnen. So ganz wird sie nicht trocken, aber mit einer gefütterten Hose drunter wird es schon gehen.

Sie verschwinden und ich arbeite weiter. Es klingelt, der Postmensch bittet mich, ein Paket für die Nachbarn anzunehmen. Kein Problem!

Da die Schneehose des großen Kindes zu kurz wird, forsche ich auf ebay Kleinanzeigen nach Ersatz. Ich schreibe einige Nachrichten mit einer Frau hin und her, die ihre Adresse nicht so recht rausrücken will. Ich schreibe den Mann an, ob er noch dort vorbeifahren kann, aber er liest es nicht mehr. Also kündige ich an, am frühen Nachmittag vorbeizukommen.

Gegen viertel vor zwölf klingelt es, die Familie ist wieder da. Kaum sind alle ausgezogen, klingelt es wieder. Des großen Kindes Lehrerin steht vor der Tür und bringt ihr die am Vortag angekündigten Aufgaben. Die Schule bleibt noch mindestens nächste Woche geschlossen und das Kind wird eh auf unbestimmte Zeit daheim bleiben. Da kommen ein paar Aufgaben gerade recht.

Wir verabschieden die Lehrerin, da klingelt es schon wieder. Diesmal ist es der Nachbar, der offenbar direkt aus dem Bett kommt, er trägt nur ein T-Shirt und eine kurze Hose. Bisschen kalt bei 4°C. Er nimmt sein Paket entgegen, bedankt sich und verschwindet wieder.

Zeit fürs Mittagessen. Ich bereite alles vor, es gibt nichts aufwändiges, der Mann beschäftigt die Kinder.
Wir essen, danach arbeite ich weiter.

Um 14 Uhr mache ich Feierabend und gehe kurz darauf los. Eine Viertelstunde hin, kurz die Hose abholen, eine Viertelstunde zurück. Endlich mal wieder Bewegung an der frischen Luft! Ich komme viel zu selten raus derzeit.

Als ich wieder da bin, verabschiedet sich der Mann zu einem Spaziergang und zum Einkaufen. Ich liege im Schlafzimmer herum und lese dem kleinen Kind vor. Das große hört in ihrem Zimmer ein Hörspiel.

Danach gehe ich ins Wohnzimmer und schmücke den Baum ab. Leider war der schon von den Kindern geplündert worden. Einige Teile finde ich nicht wieder, weshalb die Kiste mit dem Schmuck jetzt leider noch eine Weile herumstehen muss.

Der Baum kommt übergangsweise vor die Tür, dann räume ich den Kaminsims ab, auf dem die vier Adventskerzen mit einigen mittlerweile recht trockenen Tannenzweigen stehen.

Einmal alles auffegen, dann rufe ich meine Mutter an. Obwohl derzeit nicht wirklich viel passiert und man kaum etwas erlebt, reden wir doch immer so eine halbe Stunde. Corona ist das beherrschende Thema.
Wir überlegen, wann wir uns wiedersehen, nachdem der Weihnachtsbesuch ins Wasser gefallen ist, aber es lässt sich einfach noch nicht sagen.

Danach laufe ich treppauf und treppab. Die Nachttischlampe vom großen Kind ist kaputt und soll eingeschickt werden. Dazu muss ich die aber erstmal abschrauben, das ist komplizierter als gedacht und ich muss mehrfach Werkzeug aus dem Keller holen. Schließlich schaffe ich es aber doch und packe die Lampe in einen Karton. Wieder nach oben, den Drucker einschalten und Papier einlegen, wieder runter, Druckauftrag starten, wieder hoch, Blatt holen. Drucker ausmachen.
Ich muss aber später nochmal hoch und den Drucker erneut einschalten, weil ich noch was ausdrucken muss. Schließlich ist das Päckchen fertig und kann morgen zur Post.

Der Mann kommt vom Einkaufen zurück und zusammen verräumen wir alles.

Um viertel vor sechs gibt es Abendessen. Kaum sitzen alle, riecht es komisch. Also einmal kleines Kind wickeln und direkt Schlafanzug anziehen. Nach dem Essen dürfen die Kinder noch drei Folgen Peppa Wutz schauen. Als die rum sind, bringen wir sie hoch, umziehen, Zähne putzen, Zimmer lüften, zwei Bücher vorlesen, das kleine Kind ins Bett reiten lassen, das große Kind zurückreiten lassen. Jeweils Gute Nacht sagen, Feierabend.

Ab aufs Sofa und endlich diesen Beitrag schreiben. Das große Kind kommt noch zweimal runter, weil ihre Alexa nicht das tut, was sie tun soll. Der Mann kriegt das später zum Glück gelöst.

Ich werde mir wohl noch ein paar Folgen Big Bang Theory ansehen. Oder mein neues Buch anfangen.

Und halbwegs früh ins Bett gehen. Morgen muss auch der Mann wieder arbeiten. Juchhu!

Insgesamt war es ein recht entspannter Tag. In den obigen Ablauf muss man noch einen Haufen Streitereien, viel Bettelei um Schokolade und ein paar genervte Seufzer einfügen.

Gute Nacht!