Ja, tatsächlich. Das, wovon ich dachte, es würde noch ewig dauern und nur schwierig zu beenden sein, ist zu Ende.
Wir haben abgestillt, letztlich sang- und klanglos und ich bin froh drüber. So schön es meist war und so gut es lief, ich weine der Zeit keine Träne nach.
Und wie kam es jetzt da zu? Achtung, ein Reim: Das Chorwochenende war der Anfang vom Ende. :D
Ich hatte ja schon berichtet, dass es dazu führte, dass ich relativ problemlos nachts abgestillt habe. Wir waren dann bei 3x am Tag stillen und sehr schnell bei 2x und später bei 1x am Tag. Bis auf eine Unterbrechung durch Krankheit über Christi Himmelfahrt waren wir am Schluss bei 1 Brust/24h. Was ja schon das absolute Minimum ist und ich habe schon geahnt, dass das nicht mehr lange dauern würde.
Am Sonntag dann verlangte sie erst am frühen Abend nach „Mi“, ich wollte aber nicht mehr und wir konnten sie so ablenken, bis sie ins Bett ging. Erstaunlicherweise ging es am Montag gleich weiter, ich sagte, die Milch sei alle und sie akzeptierte es. Und das wars. Keine Tränen, kein Geschrei, sanftes Ausschleichen, wunderbar!
Erfreulicherweise müssen wir ihr jetzt nichts weiter abgewöhnen. Sie hat nie wirklich eine Flasche bekommen, der Schnuller war nur die ersten paar Monate interessant und den Daumen hat sie gar nicht erst entdeckt. Und aus einem Becher konnte sie ja schon sehr früh trinken. Ein bisschen stolz bin ich schon. ;-)
Meine Freundin, deren Tochter grade fünf Monate alt ist und die entsprechend voll im Stillmodus ist, fragte mich, ob ich beim nächsten Kind was anders machen würde. Schließlich war ich in letzter Zeit ja schon sehr genervt und habe viel gemotzt. Schwierige Frage.
Ich habe es jetzt beim Kind nie über mich gebracht, ihr einfach mal ne Flasche mit angerührter Milch zu geben. Muttermilch hat sie zeitweise wohl aus der Flasche genommen, aber die musste frisch sein, denn die eingefrorene wurde ja schlecht. Vielleicht würde ich das beim nächsten Kind ändern. Das würde es auch für den Mann einfacher machen. Und ich würde wohl eher nachts abstillen.
Aber wer weiß, vielleicht wird das nächste Kind auch gar nicht so ein Stilljunkie. Blumenpost hat das z.B. so erlebt.
Übrigens wurden die Nächte zunächst schlagartig besser. Tatsächlich durften wir ja sogar ein paar Mal durchschlafen. Die letzten drei Nächte aber waren geprägt von viel Weinen und stündlichem Aufwachen. Ich vermute, sie verarbeitet das Abstillen und übe mich in Liebe und Verständnis. :)