Na?

Sommerloch. Die Tage gleichen sich.

Obwohl eigentlich viel passiert, aber entweder nichts bloggenswertes oder nichts, was blogbar wäre.

Zusätzlich zu meinen Eltern war letzte Woche der 12-jährige Cousin des Mannes zu Besuch. Präpubertierende Jungs können tatsächlich auch ganz angenehm sein.

Zweimal stellte ich fest, dass aller guten Dinge drei sind.
Wir wollten, nachträglich zu meinem Geburtstag, ins Casino. Zweimal musste der Termin verschoben werden, nächste Woche klappts hoffentlich endlich.

Ich war im Waxing-Studio. Da musste ich auch dreimal hin, um endlich mal ohne größere Wartezeit bzw. überhaupt dran zu kommen. Dann ging es aber schnell. Nach sieben Minuten waren die Oberschenkel haarlos.
Leider haben es sich alle meine Körperhaare zur Aufgabe gemacht, umgehend wieder nachzuwachsen. Ich strafe wirklich jedes Werbeversprechen Lügen.

Morgen in fünf Wochen fliegen wir in den Urlaub. Wir sollten wohl endlich mal einen Plan machen, was wir dort so unternehmen wollen. Ein Reiseführer wäre sicher auch mal ne gute Idee. Zu viel Auswahl.

Meine entfernte Cousine bekam ihr zweites Kind, eine Tochter. Statt analoger Geburtsanzeige gabs ne Power-Point-Präsentation und ich brauchte 10 Minuten, bis ich das Ding endlich ansehen konnte. Manchmal ist technischer Fortschritt nicht immer das Wahre.

Letzte Woche durften wir im Chor ein drei Wochen altes Mädchen begutachten. Das war natürlich DAS Ereignis. Und dass wir das Kind in den Schlaf singen konnten, war besonders schön.

Wetter: spätsommerlich.
Tomatenstatus: bisher 54 geerntete. Glaub ich.

igs? Ach nö.

Seit April ist sie eröffnet, die igs, die Internationale Gartenschau.

Schön in Wilhelmsburg, einem der vernachlässigten Stadtteile. Dazu die iba (Internationale Bauausstellung), für solchen Kram hat Hamburg genug Geld. Die Elbphilharmonie ist aber immer noch nicht fertig.

Beim Thema gibt es vor allem einen Tenor: „Viel zu teuer“.
Vom Eintritt über Fressalien bis hin zur Monorailbahn und Kletterwand.

Über 21€ Eintritt kann man sich streiten. Wer das Geld nicht so locker sitzen hat, wird es sich dreimal überlegen, ob er zur igs fährt.

Mich hat weniger der Eintritt plus sonstige Kosten abgeschreckt, als dass ich bisher kaum etwas gutes über die Schau gehört habe.
„Uninspiriert, unstrukturiert, inkonsequent“, so hörte und las ich es von den meisten.

Das rechtfertigte für mich nicht mehr den Eintritt und ich suchte nach einer Alternative für den Besuch meiner Eltern.

Das Internet ist toll wie immer und empfahl einen Besuch im Arboretum in Ellerhoop-Thiensen. Ja, das ist so weit draußen wie es klingt.
Tatsächlich ist das Arboretum sogar irgendwie ein Partnerprojekt der igs, wir waren also quasi doch da.

Jedenfalls, dieser Baumpark kurz vor Elmshorn ist wirklich sehr zu empfehlen. Wir haben inklusive Mittagspause fast vier Stunden dort verbracht, sind herumgeschlendert, haben an Dutzenden Blüten und Blättern gerochen, Farbenpracht bewundert, Bienen bei der Arbeit zugesehen, über den Lotos-Effekt nachgedacht und uns gefreut, dass es trocken blieb.
Außerdem sind wir in Begeisterungsstürme ausgebrochen (Mama), haben uns geärgert, dass wir keinen größeren Garten haben (ich) und haben jedes einzelne Komma auf den Beschreibungstafeln gelesen (Papa). Zudem haben wir uns Ringelblumen- und Thai-Basilikum-Samen sowie eine Schlauchpflanze (die isst Fliegen) zugelegt.

Apropos Beschreibungstafeln, das war der einzige kleine Wermutstropfen. Es gab viel zu wenige. Immer wieder standen wir vor Blumen und Bäumen und haben uns gefragt, was das denn jetzt wohl genau ist. Ah ja und wer mal aufs Klo muss, sollte sich das genau überlegen, es gibt nämlich nur am Eingang welche. Die sind aber sauber. ;-)

Jedenfalls kann ich einen Besuch in diesem Park wirklich sehr empfehlen, mit ÖPNV kommt man leider nicht hin, aber dafür hat es genug Parkplätze.

Derzeit blühen die Lotos-Blumen. :D

„Je mehr Nähte, desto mehr Nöte“*

*Erkennt jemand das Zitat? ;-)

Jeans. Eindeutig meine Lieblingskleidungsstücke. Jedenfalls bis 25°C Außentemperatur.
Übrigens nicht die aktuellen topmodischen Röhrenjeans, sondern die unten ausgestellten. Bootcut heißt das, glaube ich. Was ich übrigens nicht verstehe, denn es ist doch heutzutage in, die Jeans in die Stiefel zu stecken, was mit den ausgestellten aber doch gar nicht geht. Merkt man, dass ich mit Mode nicht viel anfangen kann? Übrigens finde ich Jeans auch ganz ausgesprochen bequem. Wo andere Leute, sobald sie zu Hause sind, in irgendwelche ollen Schlumper- oder Schlafanzuhosen schlüpfen, kann mich nicht mal Kranksein vom vollständig angezogen sein abhalten.

Ich schweife ab.

Jedenfalls, dank meiner anatomischen Eigenheiten aka kräftige Beine sind die Innenseiten meiner Jeans immer besonders beansprucht. Für gewöhnlich ist der Stoff nach spätestens zwei Jahren durch.

Bisher hab ich die Jeans dann entsorgt. Flicken drauf machen ist nämlich nicht sehr praktikabel.

Dann sind in Dresden drei Dinge passiert. Meine Mutter erzählte mir vom Jeans-Doktor, meinte kurze Zeit später, dass die Jeans die ich da trüge, mir sehr gut stünde und nochmal kurze Zeit später entdeckte ich in eben dieser den ersten Riss.

Und da meine Lieblingsjeans ebenfalls an einer ähnlichen Stelle schon ziemlich dünn wurde, hab ich die Gelegenheit ergriffen, beide Jeans gewaschen und gebügelt und zum Jeans-Doktor geschickt.

Zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nur wenige Tage zuvor war im Fernsehen ein Bericht über den Laden gelaufen und so hat natürlich halb Deutschland seine kaputten Jeans dorthin geschickt. Dadurch ließ erstmal die Bestätigung auf sich warten, was mich ziemlich nervös machte. Ich hätte es unangenehm gefunden, gleich zwei Jeans auf einmal zu verlieren. Nach einer Nachfrage kam diese aber samt Kostenvoranschlag. Das waren 50€ inkl. Rückversand, genau damit hatte ich auch gerechnet.
Ich bestätigte das und bat um Zahlungsinformationen. Hier musste ich auch wieder zwei Wochen warten und nachfragen.
Kurz bevor ich zu meinen Eltern fuhr, kamen diese aber endlich und ich konnte bezahlen. Und letzten Freitag wurden mir meine neuen alten Jeans geliefert.

Und tatsächlich, es hat sich gelohnt und sie haben nicht zu viel versprochen. Die eine Jeans wurde geflickt und verstärkt, ich trage sie grade und man merkt weder optisch noch vom Tragegefühl her etwas. Und auch die andere wurde fast unsichtbar geflickt.

Vom Ergebnis her kann ich diesen Service auf jeden Fall empfehlen. Dass es organisatorisch nicht so problemlos geklappt hat, schiebe ich jetzt mal auf den Ansturm nach dem Fernsehbericht; sie haben sich auch mehrfach entschuldigt.

Statt der angekündigten 2-3 Wochen hat es so halt etwas mehr als 6 Wochen gedauert, aber ich musste ja in der Zeit nicht nackt rumlaufen. Außerdem war Sommer.

Jetzt ein eleganter Bogen zu einem anderen Thema: Kleine Löcher im Oberteil, vorne unten überm Bund.
Kennt ihr? Ja, ich auch. Hab ich mir schon das eine oder andere Oberteil mit versaut.

Gemeinsame Schuldige: Meine Gürtelschnalle und mein Schreibtisch bei der Arbeit. Und die Tatsache, dass ich da nicht immer ganz grade sitze, sondern mich fläze und das T-Shirt zwischen Gürtelschnalle und so einem metallenen Rahmen unterm Schreibtisch eingeklemmt wird.

Bisher hab ich die Löcher entweder ignoriert (recht erfolgreich), versucht zu flicken (naja) oder das Teil einfach weggeworfen (möchte man ja auch nicht unbedingt).

Nachdem letztens aber auch mein allerneustes einfarbiges T-Shirt plötzlich zwei Löcher hatte, fand ich, dass es reicht.
Google hilft. Google sagte, ich solle hauchdünne Vlieseline hinten aufbügeln.

Hauchdünne Vlieseline fand ich in den einschlägigen Warenhäusern nicht, aber hauchdünne dehnbare aufbügelbare Flicken zum Zuschneiden.
Gestern hab ich also mal mein Bügeleisen rausgeholt und tatsächlich – es funktioniert. Wenn man den Flicken direkt richtig rum drauflegt. Und der Bund nicht mit Fäden abgesteppt wurde, die beim Bügeln schmelzen.

Die Löcher sind kaum noch zu erkennen. Ob es Ganze auch beim Waschen hält, wird sich zeigen. Ich bin aber optimistisch.

Heute also mal ein bisschen Werbung, nein, ich krieg nix dafür, vielleicht hilft es ja jemanden. :)

Von Seifenleim zu Scheibenkleister

Nach etwas mehr als einem Jahr hab ich mal wieder Seife gesiedet. Letztes Jahr waren es mehrere Chargen rote Hochzeitsseifen (von denen immer noch so einige übrig sind, schade eigentlich).

Obwohl ich dachte, ich hätte genug Seife für ein halbes Leben, schmilzt der Vorrat doch schneller als geahnt.
Also Vorräte prüfen und ein hübsches Rezept ausdenken. Ich hab die Gelegenheit genutzt und mal so einige Fette und Öle alle gemacht. Momentan habe ich dank Einbauschränken genug Platz, um meine Seifenutensilien unterzubringen, aber wer weiß, wie lange das noch so sein wird.

Neben den Resten von so schönen Ölen wie Avocado, Babassu und Traubenkern hab ich ordentlich Seide in die Lauge geschnipselt. Davon fühlt sich Seife nämlich tatsächlich so seidig an, wie es klingt.

Dazu ein bisschen Farbe, violett und rot. Und etwas Parfümöl zum Beduften.

Das war dann leider der Fehler, vermute ich jedenfalls. Der Seifenleim dickte rasend schnell an, kaum dass ich den Pürierstab angesetzt hatte.
Eigentlich hatte ich ein paar rote und violette Streifen in die Seife gießen wollen, aber eine der Hauptregeln beim Seifesieden ist, dass man seine Pläne eigentlich grundsätzlich über den Haufen schmeißen kann.

Zu allem Überfluss mussten die Farben auch noch unterschiedlich angerührt werden, eine mit Öl, eine mit Wasser. Die mit Wasser hat sich mit dem Scheibenkleister dann leider nicht mehr wirklich verbunden. Zum Glück kam es in der großen Form zu einer schönen Gelphase, und ich bin ganz optimistisch, dass sie sich nicht getrennt hat.

Morgen werde ich mal ausformen. Überraschungen sind doch immer schön, ich habe nämlich keine Ahnung, wie die Seife denn nun aussieht.

Lang ists her

Bei Frau Frische Brise wurde gestern eingeschult.

Für Kinder und Eltern ein ganz besonderer und ziemlich einschneidender Tag. Der berühmte Ernst des Lebens.

Ich kann mich noch ziemlich genau an meine Einschulung erinnern. Die war Ende August 1992, etwas ungewöhnlich, weil in unserem Bundesland die Schule immer erst im September wieder anfing. Jedenfalls soweit ich mich erinnern kann.

Es war ziemlich warm und ich hatte eine, von meiner Mutter gebastelte Schultüte in Form eines Stifts. Die war super. Und die hing noch jahrelang in meinem Zimmer als Deko herum, bis sie völlig ausgeblichen war.

Meine Einschulung war irgendwie typisch für mich. Da wir zu dem Elternabend, an dem die Schüler auf die Klassen verteilt wurden, noch im Urlaub waren, hatte ich von nichts ne Ahnung und meine Eltern auch nicht.
Wir wurden also aufgerufen und sollten dann unseren jeweiligen Klassenlehrern folgen. Klar, dass ich durch Lärm und das knarzende Mikro nichts verstand. Ich sah hilflos zu meinen Eltern, die mir nur zuwinkten, ich solle dieser einen Lehrerin hinterhergehen. Nun ja, hat nicht so geklappt. Ich irrte weinend in der Grundschule umher und suchte meine Klasse.

Zum Glück fand und erkannte mich die Mutter einer ehemaligen Kindergartenfreundin, die auch an dieser Schule arbeitete und wusste, wo ich hingehörte. Sie brachte mich in meine Klasse und dann konnte es losgehen.

Ich weiß, dass manche Kinder sich schon vor der Schulzeit das Lesen beibringen. So clever war ich nicht, aber Lesen lernen wollte ich trotzdem unbedingt. Meine Mutter erzählt heute noch gerne, wie ich nach sechs Wochen völlig verzweifelt war, weil ich immer noch nicht lesen konnte. ;-) Aber irgendwann hat es doch geklappt.

21 Jahre ist das her. Selbst mein Abi hab ich schon vor acht Jahren hinter mich gebracht.
Aber all die Jahre hatte der Beginn des Schuljahres immer einen ganz besonderen Zauber. Ein neuer Stundenplan, neue Lehrer. Die Liste mit den Sachen, die man brauchte (oder auch nicht), die im Schreibwarenladen besorgt wurden. Noch heute liebe ich Schreibwarenläden und verbinde diesen Geruch immer mit dem Schuljahresbeginn (und beneide manchmal die Schüler um ihr vergleichsweise einfaches Leben).

Und irgendwann werden wir das Ganze aus Elternsicht betrachten. Aufregend!

Lieblingstweets im Juli 2013

Andere Lieblingstweets wie immer bei Anne.

Heiß, nass, faul

Ich denke, so kann man die Tage bei meinen Eltern gut zusammenfassen.

Der Rekord waren 36°C am Samstag, wo wir einfach nur alle froh waren, im Schatten sitzen und die Füße ins Wasser (unser Privatmeer in einer Plastikwanne) halten zu können.
Sonntag kam dann die unausweichliche Unwetterwarnung: Orkanböen, Starkregen, Großhagel. Letzeres veranlasste meinen Vater, die Autos rumzurangieren. Das eine ist nämlich ganz neu und sollte daher lieber in die Garage.

Das erwartete Gewitter war dann eher lasch, am spannendsten war noch das Nachbarhaus. Die Familie dort hatte im obersten Stockwerk alle Fenster aufgemacht – und war dann weggefahren. An der Reaktion, als sie zurückkehrten, konnte man dann sehen, dass sie das völlig vergessen hatten.

Der Sturm hat uns also verschont. Mein Heimatort liegt offenbar so geschützt, dass fast nie was passiert, während rundherum die Welt untergeht.
Hier ein eindrucksvoller Blogeintrag über die Schäden, keine 20 km weiter: klick!

Montags dann strömender Regen, den ganzen Tag. Als Gegenmittel war ich mit der ältesten Freundin Eisessen, die mir ausgesprochen spannende neue Entwicklungen mitteilte.

Dienstag Mutter und Tochter-Tag.

Und gestern dann festgestellt, dass AirBerlin die Zeit umkehren kann. Wir sind eine halbe Stunde verspätet gestartet, hatten bei der Landung aber nur fünf Minuten Verspätung.

Jetzt bin ich jedenfalls recht erholt und auch wieder für die Arbeit motiviert. Das muss auch sein, es ist ne Menge liegengeblieben. Ich frage mich, was meine Untergebenen die ganze Zeit so getrieben haben…